Was bisher geschah:
Im Jahr 2008 wurde die aus den 80er Jahren stammende Schalter-Kasseanwendung des Allgemeinen Rechenzentrums in Innsbruck von IBM LANDP/FBSS (IBM Client-Server-Lösung für den Bankenbereich) auf die KIXBranch 1.0 Plattform der SBS umgestellt. KIXBranch 1.0 ermöglicht es, dass sich verschiedene Schalterarbeitsplätze die Peripheriegeräte (Magnetstreifen Lese- / Schreibgeräte, Sparbuchdrucker, Kassentresore etc.) innerhalb des Filialnetzes teilen. Basis der KIXBranch 1.0 Plattform ist der J/XFS Standard, welcher damals das Kennzeichen einer modernen Schalter-Kasseanwendung war.
Auch andere Kunden folgten dem Beispiel und stellten auf die KIXBranch 1.0 Plattform um.
Im Herbst 2012 ist das ARZ mit der Idee für eine neue Schalter-Kasseanwendung an SBS herangetreten. Obwohl die Alt-Anwendung im Laufe der Jahre zahlreiche Anpassungen und Erweiterungen erfolgreich gemeistert hat (z.B. Windows 7 Migration), wollte man für die Zukunft doch mit einer neuen, schlanken Anwendung gewappnet sein, welche sich auch nahtlos in die arctis-Servicelandschaft und Prozesse des ARZ integriert.
Im Zuge von mehreren Workshops wurden gemeinsam mit dem ARZ die Use-Cases für die neue Schalter-Kassenwendung ausgearbeitet. Dabei wurde auch die bestehende Hardwarelandschaft bei den vom ARZ betreuten Banken einer kritischen Betrachtung unterzogen. Veraltete Peripheriegeräte mit geringen Stückzahlen wurden ausgemustert.
Neben der kritischen Betrachtung der Hardwarelandschaft wurde auch der KIXBranch Softwarestack näher betrachtet und das Design an die aktuellen Erfordernisse angepasst. Mit KIXPeripherals wird die Schnittstelle von einer rein technisch-orientierten Schnittstelle nun auf eine fachlich-orientierte Ebene gehoben, welche sich direkt an den fachlichen Anforderungen des ARZ orientiert. Gerätespezifika müssen - sofern sie keine fachliche Auswirkung haben - transparent für die Schalteranwendung bleiben.
Im Zuge der Workshops wurde auch klar, dass J/XFS als Standard für die Anbindung der Peripheriegeräte weiterhin unterstützt werden soll. Geräte sollen aber nur dann über den J/XFS Standard eingebunden werden, wenn deren Funktionen auch noch über den - bereits veralteten - J/XFS Standard abgedeckt werden können. Neben der Anbindung der diversen Peripheriegeräte stellt die neue Plattform auch simulierte Geräte zur Verfügung, damit auch ohne physisch vorhandenen Geräten mit der Plattform entwickelt und die Schalter-Kasseanwendung getestet werden kann. Somit ergab sich eine Gesamtarchitektur, wie auf der folgenden Seite abgebildet.
Wie im Schaubild ersichtlich ist, wurde das KIXBranch-J/XFS-Framework in die neue Architektur integriert und die resultierende neue Gesamtarchitektur unter dem neuen Produktnamen "KIXPeripherals" zusammengefasst. Kunden können somit weiterhin das KIXBranch-J/XFS-Framework nutzen oder auf das neue KIXPeripherals Framework umstellen.
Da das ARZ mit der neuen Version der Schalteranwendung auch von einem "Raw data-Druck" auf einen Formulardruck umstellt, wurde auch das KIXBranch Druckframework überarbeitet und erweitert. Durch so genannte Sub-Formulare können alle Anforderungen der Sparbuch- und Belegverarbeitung nun in einzelnen Formulardateien pro Sparbuch bzw. pro Beleg definiert werden.
Seit dem Juli 2015 befindet sich die neue ARZ Schalter-Kasseanwendung im produktiven Betrieb. Derzeit sind die Funktionen für die Sparbuch und Magnetstreifenverarbeitung aktiviert. In einer Folgephase werden auch die Funktionen zur Steuerung der Kassentresore (AKTs) aktiviert. Dabei werden dann auch neue AKT-Gerätemodelle (z.B.: Glory Vertera, Glory RBG-200) unter Verwendung der neuen Schnittstellen unterstützt.